Warum hat mein Buchsbaum braune Blätter?          Text und Foto: Eurohosta, Juli 2017

         
   

Der Verursacher ist Cydalima perspectalis, eine Motte aus der Familie Crambidae. Es ist eine kleine bis mittelgroße Motte, mit einer Flügelspanne von ungefähr 4 cm. Wenn die Motte mit ausgestreckten Flügeln ruht, ist ein klarer brauner Rand um sie herum sichtbar. Die ausgewachsene Raupe ist ungefähr 3,5 cm lang, glänzend grün, mit einem bunten Muster und schwarzen Kopf.

In unseren Bedingungen attackiert Cydalima perspectalis Buchsbäume – einzelne Sträucher, Gruppen von Hecken, oder verschieden große Hecken. Buchsbaumblätter können auf mehrere Weisen geschädigt werden. Der durch die Raupen verursachte Schaden ist auf der Blattober- und -unterseite sichtbar in Form von unterschiedlich großen Punkten von einem anderen Grün als das der umgebenden Blattoberfläche. Ältere Raupen fressen ganze Blätter, während jünger auch die Zweige verzehren. Die Anwesenheit des Schädlings ist sichtbar anhand von Fasern zwischen Blatteilen, dem Kot welcher sich in diesen ansammelt, und gleichzeitig die Anwesenheit der Raupen selbst.

Cydalima perspectalis überwintert im Raupenstadium. Am Ende der Vegetationsperiode spinnen die Raupen Netze, meistens zwischen Blättern, aber auch in Leerräumen und Schlitzen auf den Wirtspflanzen oder in deren Nähe. Sie überwintern in diesen Netzen. Die Pflanzen setzen ihre Beschädigung der Pflanze im Frühjahr fort, und verpuppen sich zwischen den Blättern. Einige Tage später entpuppen sich die Motten. Sie sind nachtaktiv und ruhen tagsüber. Sie werden von Licht angezogen, weswegen man sie oft in der Nähe von Straßenbeleuchtung findet. Die Weibchen legen die Eier in Gruppen von 5-30 ST. auf den Blättern von Buchsbäumen. Nach 7-10 Tagen schlüpfen die Raupen. Cydalima perspectalis hat meistens 2, in warmen Jahren bis zu 3 Generationen.

Sie stammt aus Ostasien. Sie ist in Japan, Korea, China, dem Osten Russlands sowie Indien beheimatet. In Europa wurde sie zum ersten mal 2006 im südwestdeutschen Kehl gesichtet. Diese Art hat sich rapide durch Europa ausgebreitet. Momentan findet man sie von Großbritannien im Westen, bis zum Balkan im Osten.

 © Diesen Text ist nach dem Gesetz Nm. 618/2003 Slg. (UrhG) geschützt. Das Kopieren ist verboten!